Berufskolleg Geldern hat nun ein neues Wahrzeichen

Geldern · Der Kreis Kleve und die Dachdecker-Innung investieren insgesamt 4,6 Millionen Euro in neue Klassenräume und Werkstätten am Standort Geldern. Diskutiert wurde über den Kletterturm. Wie das markante Bauwerk künftig genutzt werden soll.

Der 14,60 Meter hohe Kletterturm am Berufskolleg Geldern ist das neue Wahrzeichen der Stadt. Er soll auch von anderen Schulen und Vereinen nutzbar sein. Foto: Norbert Prümen

Von Dirk Weber, RP online vom 04.07.2025

Die Stadt Geldern hat ein neues Wahrzeichen. Es steht am Bahnhof und ist fast 15 Meter hoch. Am Freitag wurde am Berufskolleg Geldern des Kreises Kleve der Kletterturm eröffnet. Der Schulcampus selbst wurde um ein Klassen- und Werkstattgebäude erweitert. Ab dem Sommer werden Ausbildungsklassen des Baugewerbes in den neuen Räumen unterrichtet. Außerdem eröffnet die Dachdecker-Innung des Kreises Kleve dort ihre Lehrwerkstätten. Verbunden ist mit dem Neubau auch der Umzug der Gärtner-Ausbildungsklassen vom Nebenstandort in Straelen auf den Gelderner Campus. Die Klassen erhalten die frei gewordenen Räume im Altbau und einen Schulgarten auf dem Gelände. Die Bepflanzung erfolgt in Kürze.

„Wir weihen heute nicht nur einen Neubau ein, sondern setzen zudem gemeinsam mit dem Kollegium des Berufskollegs und der Dachdecker-Innung Kreis Kleve ein starkes Zeichen für berufliche Bildung, Handwerk und Zukunft“, sagte Landrat Christoph Gerwers in seiner Rede. „Diese Erweiterung ist mehr als ein funktionaler Anbau – sie ist ein echtes Bekenntnis zur Stärkung der Dualen Ausbildung in unserer Region“, betonte er zur Einweihung. „Damit wird das Berufskolleg Geldern noch deutlicher zu einem Ort, an dem Theorie und Praxis miteinander verzahnt sind – und zu einer Ausbildungsstätte, auf die wir alle stolz sein können.“ Einmal wurde er von dem vorbeifahrenden Niersexpress übertönt. Gerwers unterbrach kurz seine Rede, zeigte zu den Gleisen und meinte: „Er fährt. Er fährt tatsächlich.“

Ein Jahr und drei Monate dauerte der Bau des neuen Werkstatt- und Klassengebäudes für das Berufskolleg Geldern. Jetzt wurde es offiziell eröffnet. Foto: Dirk Weber

Im Januar 2024 wurde mit den Bauarbeiten auf dem Gelände des Berufskollegs begonnen. Gerwers lobte die gute Zusammenarbeit zwischen der Kreis Kleve Bauverwaltungs-GmbH (KKB), dem Team des Berufskollegs, der Dachdecker-Innung, Gelderns Bürgermeister und der örtlichen Baubehörde. Am 3. Juli 2023 sei der Bauantrag eingereicht worden – und bereits drei Monate später habe die Baugenehmigung vorgelegen. Im Januar 2024 war Baubeginn.

Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 4,6 Millionen Euro. Zwei Millionen Euro kommen von der Dachdecker-Innung. Kostenpflichtiger Inhalt Der mit einer Lärmschutzwand versehene Bolzplatz mit den „Außenklassenzimmern“, an dem eine schwarze Lärmschutzwand errichtet wurde, schlägt mit etwa 622.000 Euro zu Buche. 460.000 Euro wurden für den zweiten, imposanten Neubau auf dem Campusgelände ausgegeben: den Kletterturm.

Dieser misst 14,60 Meter und hat drei unterschiedlich hohe und anspruchsvolle Kletterwände. Die vierte Wand erfüllt eine besondere Funktion: An ihr werden künftig Dachdecker-, Klempner- und Gerüstbauarbeiten geschult. Mit Anschlagpunkten, Gründach und PV-Technik ist sie eine wichtige Übungsfläche für die Praxis. „Auf dem Dach zu arbeiten, erfordert nicht nur handwerkliches Geschick, sondern auch Körperbeherrschung, Verantwortungsbewusstsein und ein sicheres Gefühl für Höhe und Gleichgewicht. Genau das fördert und fordert der Kletterturm auf ideale Weise. Er ermöglicht es, Beweglichkeit, Kraft, Technik und vor allem mentale Stärke zu trainieren“, erklärte Schulleiter Andreas Boland. „Daneben ist der Turm ein großer Gewinn für den Schulsport insgesamt. Klettern ist eine Sportart, die Beweglichkeit, Kraft, Koordination und Mut gleichermaßen fordert und fördert.“

Erste Überlegungen, den Standort in Geldern durch ein sportliches Angebot noch attraktiver zu machen, stammen aus dem Jahr 2017, berichtete Boland. Anfangs sei eine Crossfit-Anlage im Gespräch gewesen, die abgelehnt wurde. Schließlich einigte man sich auf einen Kletterturm. „Wenn die Anlage nur innerschulisch oder durch die Feuerwehr genutzt worden wäre, wäre die Anschaffung wirklich sehr teuer gewesen“, so der Schulleiter. „Deshalb war von Anfang geplant, den Kletterturm auch für andere Schulen und Vereine zu öffnen.“

Nach einer etwa vierwöchigen Testphase sollen auch externe Gruppen, die die erforderliche Qualifikation mitbringen, die Möglichkeit haben – ähnlich wie bei der Sporthalle –, sich über die Kreisverwaltung für den Kletterturm anzumelden. Die Details hierzu werden noch bekannt gegeben.

Quelle: RP online vom 04.07.2025

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