Emmerich Wohnraum
19. November 2022
Aus der alten Polizeiwache wird ein Wohnhaus
Am Geistmarkt in Emmerich sollen zwölf öffentlich geförderte Wohnungen von 47 bis 102 Quadratmetern entstehen.
EMMERICH |(seul) Am Geistmarkt tut sich etwas. Genauer gesagt an der alten Polizeiwache, deren Gebäude sich bis zur dahinter liegenden Lilienstraße zieht. Aus der Wache wird ein Wohnhaus. Die Kreis Klever Bauverwaltungs GmbH (KKB) hat mit dem Umbau des Hauses, welches über einen Innenhof und einen Keller mitsamt Zellen verfügt, Ende Oktober begonnen. „Im ersten Quartal 2024 wollen wir fertig sein“, so KKB Geschäftsführerin Bettina Keysers. Seit Ende 2017 stand das Gebäude in Emmerich leer. Die Polizei war damals in ihren Neubau am Großen Wall gezogen.
2020 fand die alte Polizeiwache, die sich sicherlich in einer zentralen Lage in der Emmericher Innenstadt mit Nähe zum Rathaus befindet, einen neuen Eigentümer: Die Stadt Emmerich kaufte das Gebäude, das dem Land Nordrhein-Westfalen bis dahin gehörte, mit Hilfe des Sondervermögens der Stadt Emmerich. Ein wichtiger Schritt – denn so konnte die Stadt sicherstellen, dass es eine Nutzung des Gebäudes gibt, die den Interessen der Stadt nicht zuwiderläuft.
Eine Vorgabe beim Kauf war: Im Gebäude soll Sozialer Wohnraum, der 30 Prozent des Gebäudes umfassen soll, entstehen. Mittlerweile ist klar: Hier wird zu 100 Prozent Sozialer Wohnraum entstehen. Denn die Stadt Emmerich hat das Gebäude abermals veräußert. Nämlich an die KKB, die im Auftrag des Kreises Kleve Wohnungen für Menschen mit weniger Geld baut. Entstehen sollen zwölf öffentlich geförderte Wohnungen. Sie werden eine Größe zwischen 47 bis 102 Quadratmetern haben, wie Keysers erklärt. Es wird also günstigen Wohnraum für Einzelpersonen aber auch Familien geben. Der Hauptzugang wird über den Geistmarkt sein, wobei es auch an der Lilienstraße einen kleinen Eingangsbereich geben soll.
Im heutigen Innenhof werden Parkplätze angelegt, im Keller werden aus den Zellen unter anderem Räume für die Technik. Zum Geistmarkt hin wird der Bau viergeschossig sein, an der Lilienstraße verfügt er über drei Geschosse. Die neue Wohnfläche wird 866 Quadratmeter groß sein. Die KKB investiert „rund drei Millionen Euro“.
An sich werden die Wohnungen barrierefrei sein, das Haus insgesamt jedoch nicht. Denn es wird quasi im Bestand gebaut – „und es wird nicht nachträglich noch ein Aufzug installiert“,so Keysers. Heißt: Die alte Polizeiwache wird bis zum Rohbau entkernt, was aktuell passiert. Dann werden die Wohnungen in das Gebäude gezogen.
Vermarktet werden diese zurzeit noch nicht. „Das werden wir erst machen, wenn wirklich klar ist, wann wir fertig sind“, so Keysers. „Die meisten Mieter haben drei Monate Kündigungsfrist für ihre Wohnungen. Damit hier ein guter Übergang gewährleistet ist, werden wir das im Blick haben“, so die KKB-Geschäftsführerin. Sorge, dass die Wohnungen leer bleiben, hat sie ganz und gar nicht. „Solcher Wohnraum ist gefragt. Sehr gefragt“.
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